Beim Management von landwirtschaftlich nicht genutzten Offenlandbiotopen läuft seit Jahren vieles falsch. Dies ist eine der wesentlichen Ursachen für den katastrophalen Bestandsrückgang vieler Insektenarten.

Mit einem Netz von sogenannten "Referenzflächen" wollen wir deutlich machen, dass es auch anders geht. Schön wäre es, wenn in jeder Kommune des Landkreises anhand zumindest einer derartigen Fläche beispielhaft aufgezeigt werden könnte, wie ein naturverträgliches Management von Offenlandbiotopen aussehen sollte und dass dabei durchaus gesellschaftliche Akzeptanz erreicht werden kann. Für derartige Modellflächen bieten sich beispielsweise kommunale Ausgleichsflächen an. Hier können für Schmetterlinge und andere Artengruppen wichtige Reproduktions- und Überwinterungsbiotope entstehen.

Zur Umsetzung dieser Idee brauchen wir Leute vor Ort, die ein derartiges Projekt weitestgehend selbstständig organisieren und umsetzen, vielleicht gemeinsam mit einer Hand voll Gleichgesinnten. Da es sich dabei auch um sehr kleine Flächen von nur einigen 100 Quadratmetern handeln kann, ist der Aufwand absolut überschaubar: Auf der Fläche sollten jährlich zwei bis drei Pflegeeinsätze stattfinden (streifenartige Mahd von Teilflächen) und für den Abtransport des anfallenden Mähguts lässt sich zumeist der Bauhof der jeweiligen Kommune gewinnen. Bei der Auswahl geeigneter Flächen, bei der Festlegung des Pflegekonzepts sowie beim Start der Aktion unterstützen wir selbstverständlich gerne.